Es war einmal in alten Zeiten als das Wünschen noch geholfen hat ein Königskind, das ging jeden Tag hinaus in den Wald, setzte sich an einen Brunnen und spielte mit seiner goldenen Kugel. Es begab sich dass die goldene Kugel einmal in den Brunnen fiel. Sie weinte so sehr, dass der Frosch der in dem Brunnen lebte die goldene Kugel wieder heraufholte. Allerdings wollte er dafür ihr Geselle sein, aus ihrem Tellerchen essen, aus ihrem Becherchen trinken und in ihrem Bettchen schlafen. Alles versprach die Königstochter. Doch als sie ihr geliebtes Spielzeug wieder hatte, sprang sie davon und vergass den Frosch. Am nächsten Tag als der König und seine Töchter speißten, rief jemand vor der Tür: "Königstochter, jüngste mach mir auf!" Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihr Versprechen einzulösen, denn der König ihr Vater war ein gerechter Mann. Der Frosch durfte von ihrem Tellerchen essen und von ihrem Becherchen trinken und so sehr sie sich auf sträubte, sie mußte ihn mit in ihr Zimmer nehmen, damit er auch in ihrem Bettchen schlafen durfte. Weil der garstige, kalte Frosch darauf bestand warf sie ihn vor lauter Wut und Ekel an die Wand. Als er herabfiel blieb er leblos auf dem Boden liegen. Da tat der jüngsten Königstochter der Frosch allzu sehr leid und sie nahm ihn auf und küsste ihn. Piff und Paff, ein schmucker, junger Prinz stand vor ihr. Der Prinz war von einer Hexe verwünscht worden und konnte nur durch sie erlöst werden. Am anderen Morgen kam ein Wagen angefahren. Der Prinz nahm die Königstochter mit in sein Reich und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Frei nacherzählt vom Team des [ theater ] Dimbeldu . Märchen sehen, hören und erleben. © Gebrüder Grimm