Der einsame Tannenzapfen : Eigenes Märchen. (c) Sarah Weber. Illustriert, Animiert, Ausmalbild, Märchenbild. Die Märchenwelt des [theater] Dimbeldu. Märchen sehen, hören und erleben. Märchen der Gebrüder Grimm, Hans-Christian Andersen, Wilhelm Hauff, Ludwig Bechstein, 1001 Nacht. Puppentheater und Figurentheater der besonderen Art. Märchen und mehr : Kinderschminken, Kindergeburtstag, Aktionen und Angebote im Theater und auch vor Ort. Bastelkurs, Schminkkurs, Zauberei und Jonglage. Kindertheater, Kinderbühne. Märchen, Basteln, Schminken, Musik, Kunst. Beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Von für ganz klein bis für Ganz Groß.
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[ der einsame tannenzapfen ]


Vor langer, langer Zeit lebte einmal ein Tannzapfen in einem dunklen Wald. Er lebte gemütlich in der Wurzel seiner Tanne, hatte dort sein langes Bettchen und seine kleine warme Wohnung, welche ihn schütze, wenn draussen die Stürme fegten und der Regen auf die Blätter prasselte. Der Tannenzapfen, sein Name war Franz, war ein seltenes Exemplar seiner Sorte. Nämlich war er einer von denen, die nach dem Sturz vom Baum weiterleben durften. Er war eigentlich sehr glücklich darüber, dass er weiterleben konnte. Doch ganz zufrieden war er nicht. Ihm gefiel es zwar im dunklen Wald und er hatte alles, was er brauchte zum Leben, doch er war sehr einsam. Wenn er abends nach Hause kam, fehlte ihm jemand, dem er seine Erlebnisse von den drei Spaziergängen, die er täglich machte, erzählen konnte und der sich freute ihn zu sehen. Denn Freunde hatte er keine, weil sich in diesem dunklen Wald niemand wohlfühlte, blieb er ganz allein. Manchmal weinte er nachts, doch niemand hörte und kümmerte es. Schon ein paar Mal hatte Franz sich überlegt, auszuwandern um etwas von der Welt zu sehen. Doch er fand nie den Mut und den richtigen Zeitpunkt um diesen Schritt zu wagen. Doch eines Tages, Franz war gerade aufgestanden, raschelte es in der kleinen Tanne neben seiner Wohnung. Franz, von Natur aus neugierig, versteckte sich zwar kurz, kam dann aber bald hervorgekrochen und sah plötzlich in zwei grosse gelbe Augen. Er erschrak fürchterlich. Doch es war nur eine alte Eule, die es nicht mehr schaffte, den ganzen Weg durch den dunklen Wald an einem Stück zu fliegen. Und nun war sie direkt vor Franz’ Tanne gelandet. Nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte begann er mutig mit der Eule zu plaudern. Ihr Name war Frieda und sie hatte schon sehr viel nachgedacht. Franz fragte ihr Löcher in den Bauch über das Leben ausserhalb des Waldes und Frieda erzählte und erzählte, bis es Abend wurde. Plötzlich verstummte sie und schaute ganz bedrückt drein. Franz fragte sie: „Was hast du denn, warum schaust du so traurig?“ Frieda murmelte etwas von zu dunkel hier und sehr spät. Und Franz begriff, das sie keine Chance mehr hatte aus dem Wald zu kommen und bot ihr sogleich an, bei ihm zu übernachten. Frieda willigte erleichtert ein und so machten sich die beiden neuen Freunde ans Kochen. Nach dem Abendessen redeten sie beim Licht eines Leuchtkäfers die halbe Nacht lang. Franz war noch nie so glücklich eingeschlafen, denn nun war er endlich nicht mehr allein. Am nächsten Morgen wärmte sich Frieda bereits zum Weiterflug auf, als Franz begriff, dass er in kürzester Zeit wieder ganz allein in seiner Wohnung sitzen würde und sich vielleicht nie mehr jemand bis zu ihm verirren würde. Er verkroch sich in seinem Bettchen und weinte ganz bitterlich. Frieda kannte ja nun Franz’ Probleme und so stupste sie ihn freundlich und meinte: „Hey komm, steig auf, dieser Wald macht dich doch ganz bedrückt. Komm ich nehme dich mit und zeig dir wie die Welt aussieht!“ Franz schaute ganz ungläubig als er dieses Angebot hörte. Freudig sprang er auf, fiel Frieda um den Hals und eine Sekunde später klammerte er sich bereits zwischen ihren Federn fest. Seit diesem Tag flogen die beiden über Berg und Tal, suchten sich Abend für Abend ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten und lebten beide zufrieden und glücklich. Und bis heute, wenn man an schönen Tagen nach draussen geht, kann man manchmal eine alte Eule mit einem braunen Tannenzapfen auf ihrem Rücken am klaren Himmel ihre Kreise ziehen sehen.

© Sarah Weber

Eingesandt am 15.03.04
leider konnte ich mein märchen auf der seite nicht einfügen, deshalb schicke ich es per mail. mit liebem gruss - sarah weber


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