Pressebericht : Die Märchenwelt des [theater] Dimbeldu. Puppentheater, Märchen, Schminken, Musik, Kunst und noch viel mehr. Märchen sehen, hören und erleben. Aktionen im Theater und auch vor Ort. Kinderschminken, Kindergeburtstag, Kindernachmittag. Von für ganz klein bis für Ganz Groß.
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Märchen für eine bessere Kinderwelt

Wenn man das ehemalige Gasthaus Ochsen in der Auricher Straße in Vaihingen betritt, fühlt man sich sofort in ein Märchenland versetzt: Schon an der Häuserfront des alten Gebäudes hängt der lange Zopf von Rapunzel herab. Rote, majestätische Wimpel in den Fenstern zeugen von seltsamen Bewohnern im Innern. Am Hofeingang begrüßt die kleine Meerjungfrau die Besucher und der Froschkönig wartet darauf, dass er küssend erlöst wird.Im Innern stößt man sich den Kopf am fliegenden Koffer, läuft direkt auf Alladins Wunderlampe zu und möchte sich am liebsten an Ali Babas Schatztruhe bereichern. Überall, in allen Ecken stehen Märchenfiguren oder Utensilien, die auf ein Märchen hindeuten. Ein wahres Paradies für Kinder und solche, die es geblieben sind und für die Märchen mehr bedeuten als die Mär von der guten alten Zeit sondern die eine Botschaft daraus entnehmen, die Botschaft vom Guten, das über das Böse siegt.

Seit Mitte Januar ist aus dem ehemaligen Gasthaus das Theater dimbeldu von Birgit Hertfelder und Martina Link aus Vaihingen geworden. Die beiden Frauen haben sich dem Märchen verschworen und dem ganzen Spektakel auch ein Motto gegeben: "Wenn Träume Flügel bekommen, werden Märchen wahr". Die Botschaft der beiden ist auch den Aufführungen anzumerken: Durch Märchen lernen Kinder ganz unbewusst mit dem Leben, mit bestimmten Situationen umzugehen, sie lernen gut und böse zu unterscheiden und bekommen die Sehnsucht nach einer besseren Welt vermittelt.

Begonnen hat der didaktische Einsatz der beiden im vergangenen September: Zwölf Tage lang verwandelten sie den Vaihinger Pulverturm in eine Märchenlandschaft. 40 Märchen wurden mit selbst gemachten Puppen dargestellt. 1000 Leute kamen und sahen Rumpelstilzchen, Schneewittchen und Aschenputtel. "Dann dachten wir, der Traum muss einfach weitergehen", erinnert sich Birgit Hertfelder. Gemeinsam mit Martina Link machte sich die Künstlerin an die Arbeit, ihren Märchenfiguren eine Heimat zu suchen, die sie dann im Gasthof Ochsen fanden. Liebevoll und in mühevoller Kleinarbeit wurden die Räumlichkeiten, die an sich schon ein ganz eigenes Ambiente besitzen, umgestaltet und zum Märchentheater dimbeldu umgebaut. Seit 20. Januar wird hier nun zu festen Zeiten ein Märchen nach dem anderen erzählt, momentan ist dies "Rumpelstilzchen", im März soll "Rapunzel" folgen.

Da das Projekt vom Idealismus lebt und dieser den kleinen Besuchern auch vermittelt werden soll, erzählen die beiden Frauen gerne das Märchen des Riesen Dimbeldu, der "schuld" daran ist, dass es das Theater überhaupt gibt. Nur ganz viele erzählte Märchen, die von so vielen Menschen wie nur möglich gesehen werden, helfen dabei, den Fluch, der auf dem Riesen lastet, aufzuheben.

Denn ein böser Zauberer verurteilte ihn zur absoluten Bewegungslosigkeit und Stummheit. Deshalb steht dimbeldu steif und unbeweglich im Theaterraum in einer Ecke und harrt darauf, erlöst zu werden. Ein anderes, selbst erfundenes Märchen von Birgit Hertfelder ist das der "Schnullerfee", der die Kleinen ihren Schnuller schenken können und die dann zum Dank ein Geschenk unters Kopfkissen legt.

Klassische Märchen, aber auch selbsterfundene, werden im Dimbeldu mit selbstgebastelten Puppen aus Pappmaché und eigenhändig genähten Kleidern auf eigene Art und Weise nacherzählt. Das Ende ist immer gut!

"Wir legen vor allem Wert darauf, dass auch die Kleinsten die Geschichte verstehen und dass das Ende immer gut ist", meint Martina Link und Birgit Hertfelder fügt hinzu: "Es muss eine Welt gezeigt werden, die kindgerecht ist und in die die Kleinen sich hineinversetzen können, nur dann erliegen sie dem Zauber". Den beiden merkt man an, dass es die Liebe zu Kindern und den Märchen ist, die sie antreibt. Während die Kids in der Vorstellung sitzen, können die Eltern an der Bar im Vorraum einen Kaffee und Kuchen genießen oder aber bei schönem Wetter im malerischen Innenhof des Gebäudes sitzen, in dem auch im Sommer die Bühne aufgebaut werden soll. Neben den Kindervorstellungen, bei dem auch Kinderschminken angeboten wird, gibt es regelmäßige Veranstaltungen für Erwachsene. "Dimbel dich" für Erwachsene!

Jeden zweiten Freitag im Monat heißt es dann "Dimbel dich", dann ist die Kreativität der Eltern gefragt. Musiker können dann ihr Talent zeigen, eigene Geschichten werden vorgelesen, Kunst wird mitgebracht oder einfach nur bei einem Glas Wein ein bisschen getratscht. "Wir wollen eine Art Begegnungsstätte schaffen," meint Birgit Hertfelder. Die beiden wollen in der Gestaltung auch neuen Ideen nachgehen und vor allem mit ihren Aktivitäten nach draußen gehen. Die eigene Internetseite mit der gesamten Geschichte von Dimbeldu, allen Märchen und der Auflistung aller Aktivitäten macht die ganze Aktion auch intermedial. In Kindergärten und Schulen sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt Vorführungen stattfinden, Aktionstage sind geplant.

"Den Aktivitäten sind keine Grenzen gesetzt, wir verwirklichen einfach unsere Ideen und Träume und hoffen, es funktioniert," meint Martina Link. "Reich werden wir dabei nicht", meinen die beiden Märchenfeen und wenn doch, dann hätte ein Traum wirklich Flügel bekommen und ein Märchen wäre wahr geworden - zu wünschen wäre es den beiden.

Theater Dimbeldu, Auricher Straße 13, Vaihingen/Enz. Jeden 1. Samstag im Monat, 20.00 Uhr Märchennacht, jeden zweiten Freitag im Monat, 20.00 Uhr Dimbel dich für Erwachsene, jeden Samstag und Sonntag, 15.00 Uhr Kindervorstellung. Am Samstag, 9. Februar ab 20.00 Uhr Faschingsfete für Erwachsene, am Dienstag 15.15 Uhr Faschingsfete für Kinder ab vier Jahren. Weitere Infos und Kartenreservierung unter Telefon (07042) 81 58 33 oder im Internet unter www.dimbeldu.de

puppentheater @ [theater] Dimbeldu . Artikel Bietigheimer Zeitung vom 09.02.02

Text: Gabriele Szczegulski / Fotos: Helmut Pangerl

(Quelle: Bietigheimer Zeitung vom 09.02.02)


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